Wohngemeinschaft

 
[ngg src=“galleries“ ids=“8″ display=“basic_imagebrowser“]Wie alles begann……

2012 wurde im Bochumer Stadtteil Laer das Wohnprojekt “Hof Bergmann” ins Leben gerufen. Das Projekt wird getragen von sieben festen Mitbewohner*innen und einem Kreis an aktiven Helfer*innen.

Damals gingen Menschen aus unterschiedlichen Freundeskreisen auf die Suche nach einem Ort, an dem die Umsetzung handwerklicher Projekte und nachhaltiger Ideen möglich sein konnte. Neben dem Traum der Errichtung einer offenen Werkstatt, Kunst und Kultur, hatte ein anderer Teil der Gruppe das Ziel, einen ökologischen Gemeinschaftsgarten zu gründen.

Es entstand eine divers aufgebaute Gruppe, die als gemeinsames Ziel den Wunsch verfolgt, als Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Nachhaltigkeit praktisch zu leben und in einer alternativen Wohnform durch Ausprobieren zu lernen – sowie dieses erworbene Wissen an Interessierte zu vermitteln. Dabei wird heute der Gedanke gelebt, dass durch eine bewusste Organisation des Zusammenlebens und die gemeinschaftliche Nutzung vorhandener Ressourcen – durch die der individuelle Fußabdruck deutlich gesenkt werden kann – Schritte in die Richtung einer nachhaltigen Lebensweise getan werden, die eine Vorbildfunktion erfüllen können. Es werden auf allen vier Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie, Soziales und Kultur- durch gemeinsame Aktionen die Bildung von Solidarität und Gemeinschaft aktiv gefördert.

Einhergehend mit dem Verzicht auf fossile Brennstoffe wird das gesamte Haus ausschließlich mit Holz geheizt. Reparaturen an Haus und Hof werden weitestgehend von den Bewohner*innen übernommen. Durch diese Eigenständigkeit und ständige Wissensaneignung haben sich bereits ein großes personales Netzwerk und viel Know-How aufgebaut.

Alternative Wirtschaftssysteme – wie beispielsweise das der Tauschökonomie – sind im Konzept des Hofes ein wichtiger Bestandteil. Dies ermöglicht auch die Partizipation und Unterstützung von sozial Schwächeren.

In wöchentlichen Meetings wird über vergangene und kommende Ereignisse am Hof gesprochen, in denen auch Freund*innen und Bekannte des Hofes vielfältige Möglichkeit zur Unterstützung finden. So werden Aufgaben verteilt und nach Möglichkeit bearbeitet.

Durch diese kontinuierlichen Prozesse widmen sich Bewohner*innen und Unterstützer*innen des Wohnprojektes der Aufwertung des Grundstücks und der darauf liegenden Immobilie.

Neben der fortlaufenden Instandhaltung des denkmalgeschützten Hofes haben die Bewohner*innen in Zusammenarbeit mit vielen unterstützenden Händen auf der zugehörigen, etwa 2,6 Hektar großen Grünfläche, einen Gemeinschaftsgarten angelegt.

Januar 2019 wurde zudem der gemeinnützige Verein “Gemeinschaftsgarten Hof Bergmann e.V.”, der das Ziel verfolgt, einen ökologisch-pädagogischen Gemeinschaftsgarten bereitzustellen, in welchem den Besucher*innen unabhängig von Alter, Herkunft, Religion oder Geschlecht diverse Möglichkeiten geboten werden, unter dem Aspekt des nachhaltigen und gemeinschaftlichen Handelns konkreten Projekten nachzugehen. Die Eröffnung dieses sozial-integrativen Raumes dient als besonderer Beitrag zu einer zukunftsfähigen Entwicklung der Gesellschaft. So ist auf dem Gelände des Bergmannshofs ein innovativer Ort für generationsübergreifenden Austausch, praktische Didaktik, Selbsterfahrung und komultative Kommunikation entstanden.

Der Gemeinschaftsgarten und die Hofgemeinschaft bilden mit dem zentralen Standort zwischen der dicht besiedelten Hustadt und dem ehemaligen Opel-Gelände einen Ort inmitten eines bedeutsamen Spannungsfeldes zwischen De-Industrialisierung und Transformation von Arbeit auf der einen, Multinationalität und Mehrgenerationalität, sowie Wissens- bzw. Bildungsstandort auf der anderen Seite. Man kann sie als “grüne Insel” in Bochum beschreiben.

Durch die angrenzende Werkstatt, den Gemeinschaftsgarten, umfassendes Empowerment und das breite Bildungsangebot bietet der Hof ein vielschichtiges Angebot für nachhaltige Entwicklungen.

Langfristige Ziele des Projekts sind unter anderem: Ein noch etablierterer  Lehr- und Lernort für Schulen und Universitäten zu werden, einen Veranstaltungsort für diverse Interessen- bzw. Menschengruppen bereitzustellen, einen geschlossenen Komsumkreislauf mittels eigener Produkte, Tauschwirtschaft und nachhaltiger Ressourcennutzung zu erreichen und ein ökologisches Hof-Café zu eröffnen.

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